Das traditionelle Besprechen von Krankheiten ist seit dem Mittelalter bekannt und wurde meist innerhalb der Familie „weitergegeben“. Damals wurde es von älteren heilenden Frauen oder dörflichen Heilern praktiziert, oftmals als alleinige Behandlungsform in Ermangelung einer medizinischen Versorgung.
Heute ist das Besprechen von Gürtelrosen, Warzen und anderen Krankheiten eher entmystifiziert worden und als energetische Heilmethode durchaus eine Möglichkeit Krankheiten, komplementär zur schulmedizinischen Versorgung zu behandeln. Sehr wichtig ist, gemeinsam mit dem Patienten in einem klärenden Gespräch, den Grund des Ausbruchs der Erkrankung herauszufinden, um auch dort Hilfestellungen anzubieten. Beim Besprechen werden heilige Gebete gesprochen und die darin enthaltene Energie auf den Betroffenen übertragen. Hierbei ist keine direkte Berührung notwendig.
Gürtelrose und Warzen sind aber nicht die einzigen Erkrankungen, denen wir auf einer anderen, als auf der körperlichen Ebene, begegnen können. Wenn Krankheit als Ausdruck der Seele verstanden wird, gibt es keine Erkrankung, der wir nicht auf dieser Ebene begegnen können – und die wir nicht auf dieser Ebene heilen könnten.
Gebete allein, bei der Energie von der einen Richtung in die andere übertragen wird, sind hier aber keine Hilfe. Denn der Körper besitzt wahre Magie – seine Selbstheilungskräfte. Von außen kann lediglich etwas angestoßen werden, doch heilen wird der Körper von allein, weil es quasi “eingebaut” ist. Der Schamane öffnet dafür den Heilungsraum, in dem Heilung geschieht. Mehr nicht.
Der Schamane heilt dich nicht, du heilst dich selbst.
Der Schamane ist nur der Türöffner, durch die offene Tür durchgehen musst du selbst. Heilung geschieht nie auf einer Einbahnstraße hin in eine Sackgasse. Heilung ist manchmal ganz anders und viel umfassender, als du jetzt vielleicht denkst. Deine aktive Mitarbeit ist definitiv gefragt – und zwar vom ersten – bis zum letzten Schritt.
Was immer es ist, von einer Warze über Migräne bis hin zu schweren chronischen Erkrankungen – wenn du heilen willst (Schritt 1) und den Weg dahin gehen willst (Schritt 2), wenn du zulassen kannst, dass es neben dem Weg der Schulmedizin auch unterstützende Wege innerhalb deiner eigenen Energie möglich sind (Schritt 3) und du dich darauf einlassen kannst (Schritt 4), dann ist dieser Weg ein guter Weg für dich.
Anders als beim Besprechen musst du bei der schamanischen Heilungsarbeit an nichts “glauben”. Du weißt und fühlst schon lange, dass da mehr ist als nur deine körperlichen Anteile. Du kennst deine Aura, du kennst die Gefühle von Sympathie oder Antipathie, die manchmal wie von ungefähr auftauchen. Du fühlst etwas, wenn du draußen bist – im Wald stehst oder am Meer. Du weißt und spürst, dass alles hier verwoben ist, dass alles Energie ist und schwingt. Und vielleicht fühlst du auch, dass in deinem Körper eine Antipathie hängengeblieben ist, dass da eine Blockade ist, die den natürlichen Energiefluss verhindert. Und du ahnst, dass deine Erkrankung möglicherweise genau daher rührt.
Energetisch zu arbeiten hat nichts zu tun mit Glauben, denn alles ist Energie. Der Glaube bezieht sich auf die angebotenen Symbole, Praktiken und Zeremonien, die von Volk zu Volk, von Schamane zu Schamane unterschiedlich sind.
Unsere Seele braucht Zeremonien, unser Auge braucht Bilder und Symbole. Und wenn dich die Symbole und Zeremonien hier nicht ansprechen findest du bestimmt eine Energieheilerin oder einen Energieheiler, bei der und bei dem du dich harmonisch und gut aufgehoben fühlst. Dass ist das Wichtigste – denn Energiearbeit ist Vertrauensarbeit.